26/04/2024

Schweden 2018

Ab nach Schweden zur Vater-Sohn-Tour 2018. Unser erstes Etappenziel ist Kiel. Von dort wollen wir über Nacht mit der Fähre nach Göteborg schippern.

Weil wir eigentlich noch bei Louis in Hamburg stoppen wollten, hatten wir die Chance, mit Luigi über die Köhlbrandbrücke zu fahren. Eine tolle Aussicht. Bis Kiel sind wir dann über Landstraße gefahren. Die Zeit bis zum Boarding haben wir uns in Kiel Zentrum vertrieben.

Pünktlich zum Anstoß des WM-Spiels Schweden gegen Schweiz konnten wir uns, nach dem Bezug unserer Kabine, in einer Bar auf dem Schiff einen Tisch sichern.

Nach dem Spiel haben wir noch eine Kleinigkeit an Bord im Dutyfree-Shop gekauft und danach den Sonnenuntergang auf See genossen.

Morgens um 07.00 Uhr war die unruhige Nacht zu Ende. Unser überteuertes Frühstück bestand aus einem mit Käse belegten pappigen Brötchen und einem Kaffee, welches wir draußen auf Deck genossen.

Durch die Schäreninseln ging die Fahrt auf Göteborg zu.

Die Zivilisation am Ufer nahm wieder zu. Unter anderem fuhren wir an einem der größten Containerschiffe der Welt vorbei bis mitten in die Stadt.

Langsam war es Zeit unsere Kabine zu räumen und unseren Luigi zwischen all den anderen Campern zu suchen.

Da die Autobahn gesperrt war, sind wir mitten durch die City auf unsere Strecke nach Lidköping gelangt.

Auf der Hälfte der Tour machten wir noch eine kleine Rast an einem der vielen Seen auf der Route.

Nach dem Einkaufen bezogen wir unseren reservierten Platz auf dem Campingplatz Filsbäck. Der Platz liegt direkt am Vänernsee. Bis ins Zentrum von Lidköping sind es circa 6 KM. Dafür haben wir ja die Fahrräder mitgenommen. Zu Essen gab’s mal wieder Spaghetti Bolognese. Das ist immer wieder lecker. Danach noch ein Bierchen, dann ist Feierabend.

Am Donnerstag sind wir mit Fahrrad ins Zentrum nach Lidköping gefahren. Erstmal benötigten wir schwedische Kronen.

Von dort aus ging es immer den alten, amerikanischen Autos folgend zum Flugplatz. Dort fand das 2018er „Big Meet“ statt. Dabei handelt es sich um das wohl größte internationale Treffen seiner Art. An dem Tag unseres Besuches sollen laut Veranstalter zwischen 2-3000 Oldtimer ausgestellt sein. Am Freitag werden ca. 8000 Fahrzeuge erwartet.

Zusätzlich zu den Fahrzeugen gibt es eine 1,5 Kilometer lange Händlermeile. Neben Ersatzteilen werden auch Fahrzeuge und alles rund um das Thema Rockabilly angeboten. Zu Essen und Trinken gibt’s natürlich auch.

Am späteren Nachmittag gingen wir im Zentrum von Lidköping Pizza essen. Teilweise waren die Straßen schon gesperrt oder zu Einbahnstraßen umfunktioniert. Es begann ein nicht enden wollender Autokorso durch die Stadt. An der gesamten Strecke säumten begeisterte Zuschauer den Weg. Nach 2 Stunden hatten wir genug gesehen.

Mit dem Fahrrad sind wir zum Campingplatz zurück gefahren.

Dieser hatte sich mittlerweile auch mit Teilnehmern gefüllt. Nur zum Baden waren nicht mehr so viele.

Den Freitag Vormittag leisteten wir Luigi nach dem Frühstück weiter Gesellschaft. Es war mal wieder Zeit zum Abwaschen und auch zum Duschen. Ausgeruht und frisch fuhren wir am frühen Nachmittag Richtung Lidköping.

Im Zentrum fotografierte ich das alte Rathaus. Früher war es ein Jagdschloss gewesen. Ich wollte aber noch ein wenig mehr von der Stadt sehen. Was wir dann zu sehen bekamen, überstieg unsere Erwartungen.

Als Erstes wollte ich noch zum Wasser. Dort konnten wir 3 Wildgans- Familien mit Ihrem Nachwuchs beobachten. Sie waren so 10 Meter von uns entfernt. Netterweise ließen sie uns vorbei und wir konnten zum Ende der Mole gehen.

Von dort aus konnten wir gut über die Bucht des Vänernsees schauen, an der Lidköping liegt. Es ist der größte See der EU. Er ist gut 10x größer als der Bodensee. Als nächstes wollten wir uns an einer ruhigeren Stelle die Vorbeifahrt der Oldtimer ansehen. Ein Schwede gab uns aber den Hinweis auf ein Viertelmeile-Rennen im Gewerbegebiet.

Die Sonne brannte während wir auf den Beginn warteten. Rennwagen, Oldtimer und Motorräder lieferten sich Beschleunigungsduelle. Das war schon sehr spannend.

Nach Abschluss fuhren wir nochmal in die City. Dort war die Hölle los.

Der Autokorso war nochmal größer als am Vortag. Ich fand kaum einen Platz zum knipsen. Wir gönnten uns jeder noch einen Burger. Mehrere Live-Bands spielten Hits aus den 50ern und 60ern.

Die Karawane begleitete uns, oder wir sie, auf halber Strecke zurück zum Campingplatz. Teilweise gab es kein vor und zurück.

Manch ein Wagen konnte nicht mehr dicht halten und verlor Kühlwasser.

Samstag ist Reisetag. Nach dem Einpacken machten wir uns auf den Weg nach Falkenberg. Die Route führte uns nochmal am Ausstellungsgelände des Big Meet vorbei. Es war schon wieder mächtig was los. Mit jedem Kilometer Entfernung wurden die Oldtimer weniger.

Wie zufällig kamen wir auch bei Gekas in Ullared vorbei. Hierbei handelt es sich um das wohl größte Kaufhaus der Welt. Da wir sowieso noch einkaufen wollten, kam uns das gerade recht. Mit einer vollen Gekas- Tasche setzten wir unseren Reisetag fort. Als nächstes Ziel gaben wir die Rennstrecke von Falkenberg ein. Eine halbe Stunde später kamen wir dort an. Die Möglichkeit direkt an der Strecke zu Campen nahmen wir gerne an.

Luigi kurz am Waldrand abgestellt, gingen wir schon auf die Strecke. An diesem Wochenende findet das Västkustloppet statt. Gerade fanden noch die Qualifikationen für die sonntäglichen Rennen statt.

Da der erste Regen seit langem fiel und gleichzeitig Schweden gegen England spielte sah es im Fahrerlager so aus:

Die Schweden sind leider ausgeschieden. Die Wettervorhersage für Sonntag ist aber wieder gut. So freuen wir uns auf einen schönen Renntag.

Der Wecker klingelte früh. Wir wollten die ersten Rennen sehen. Tatsächlich sind die kleinen Klassen viel interessanter als die Hauptrennen. Mit der Zunahme der Professionalität nimmt gleichzeitig die Spannung und die Action ab.

Gut, das wir den Stellplatz gleich neben der Strecke hatten. So war es möglich, in der Pause zurück zu Luigi zu gehen. Nach genug Sonnenbrand entschlossen wir uns unsere 7 Sachen zu packen. Wir verließen unseren Platz, um nochmal einen schönen Platz am Meer zu suchen.

Die Wahl fiel dabei auf Marias Camping am Mellbystrand. Dabei soll es sich um den längsten Sandstrand Schwedens handeln. Was so schön dabei ist: Man darf immer noch auch durch die Dünen gehen.

Nun noch eine Besonderheit aus Schweden: Gerade habe ich mir gedacht, holst Dir noch schnell ein Bier aus dem Markt und setzt Dich an den Strand und genießt den Sonnenuntergang. Der Laden hatte aber kein Bier. Also schnell durch die Verbindungstür, das Bier im Restaurant gekauft und ab zum Strand. Zehn Schritte hatte ich noch geschafft, dann pfiff mich die Bedienung mit der Begründung zurück, das das in Schweden nicht erlaubt sei.

Manchmal ist das weltoffene Schweden auch einfach blöd. Für ein schönes Bild hat es dennoch gereicht.

Wir haben Schweden wieder verlassen. Mit der Fähre Helsingborg nach Helsingoer landeten wir in Dänemark.

Über die Storebæltsbroen, die große Beltbrücke erreichten wir die Insel Fünen, die wir einmal durchquerten. Im Südwesten übernachteten wir das erste Mal mit Luigi in einem Yachthafen.

Obwohl es sich um einen offiziellen Stellplatz handelt und Sommerferien sind, standen wir fast alleine.

Toiletten, Duschen, Strom und sogar ein Imbiss sind vorhanden.

Der Hafen gehört zu dem kleinen Örtchen Faldsled. Der Ort hat nur 526 Einwohner. Der Kern ist geprägt durch einige Reetdachhäuser.

12 Kilometer weiter liegt der Hafen von Binden.

Von dort aus verließen wir die Insel Fünen am nächsten Morgen wieder.

Die Überfahrt dauerte knapp 50 Minuten bis zum Festland.

Und eine halbe Stunde später passierten wir die Grenze zu Deutschland. Die letzte Fähre lag noch vor uns.

Von Glückstadt setzten wir nach einer Stunde Wartezeit nach Wischhafen über. Die letzte Nacht der Tour haben wir auf Krautsand verbracht.

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