26/04/2024

BMW R 1250 R

Anlässlich der Inspektion meiner BMW R 1200 R Classic bei der Firma Bobrink in Bremerhaven, ergab sich die Möglichkeit, die neue BMW R 1250 R probe zu fahren. Ein Modell mit dem neuen 1250er Boxer-Motor mit Nockenwellenverstellung.

Das Modell wird schon seit 2014 angeboten. BMW verzichtet dabei auf das Telelever-System und verbaut eine konventionelle Upsidedown-Gabel. Seit diesem Jahr wird der neue Motor mit der variablem Nockenwellenverstellung verwendet. Dieser leistet 136 PS. Viel beeindruckender ist das maximale Drehmoment in Höhe von 143 NM bei 6.500 U/min.

Cockpit der BWM R 1250 R
gutes Mäusekino

Der Vorführer ist mit allen erdenklichen Extras ausgestattet. Alle Informationen werden über ein gut ablesbares TFT-Farbdisplay angezeigt. Die Bedienelemente sitzen an der gewohnten Stelle. Neu ist für mich das Keyless System bei einem Motorrad. Hierbei darf der Fahrzeugschlüssel die ganze Zeit in der Tasche bleiben.

Die Zündung wird über einen Knopfdruck eingeschaltet. Der erste Gang rastet leise ein. Die Kupplung kommt spät. So fahre ich vom Hof. Die Maschine hat zwar eine Navi Halterung, aber kein Gerät eingesetzt. Ganz Oldschool richte ich mich nach den Verkehrsschildern und der Sonne, um den Weg zur Ostewerft in Geversdorf zu finden. Die BMW R 1250 R fährt ohne Probleme durch den Stadtverkehr. Es ist der Fahrmodus Dynamic Pro eingestellt. Damit ist die Maschine bei der Gasannahme sehr Nervös. Nachdem ich die Einstellung auf Road ändere, ist dieses Phänomen verschwunden und der Boxer läuft schön rund und sanft. Schnell verlasse ich Bremerhaven Richtung Spaden. Auf den folgenden Landstraßenkilometern versuche ich mich an das Modell zu gewöhnen. Ich teste den Tempomat und den Quickshifter. Letzterer ist sowohl für das Hoch- als auch das Runterschalten geeignet.

Als ich die Leistungsfähigkeit des Boxers erfahren möchte, bekomme ich das Gefühl nur noch Passagier zu sein. Die Maschine katapultiert förmlich nach vorne. Ich habe genug damit zu tun mich festzuhalten. Ausdauernde Ausnutzung des Potentials auf öffentlichen Straßen bezahlt man mit viel Geld für Tickets der Rennleitung oder mit dem Leben. Im Alltag reicht entweder der erste und zweite Gang oder eine Motordrehzahl nicht über 4.000 U/min. Diese Wettrüsten um immer mehr Leistung ist mittlerweile wirklich sinnlos. Aber die Kundschaft möchte es so.

voll ausgestatteter Vorführer

Ich habe Glück und erwische tatsächlich ein paar kurvige Abschnitte, in denen ich auch das Handling testen kann. Die BMW R 1250 R lässt sich ohne Kraftaufwand durch die Kurven fahren. Dabei habe ich jederzeit ein sicheres Gefühl. Alles wirkt unangestrengt und leicht. Am elektronischen Fahrwerk habe ich keine Änderungen vorgenommen. Das passte einfach. Nur rauherer Straßenbelag überträgt sich vom Hinterrad/Schwinge in die linke Fußraste. Das ist nichts schwerwiegendes, aber auffällig.

Ansicht der BMW R 1250 R
BMW R 1250 R

Nach gut 100 Kilometern war dieses Erlebnis wieder zu Ende und ich erreichte die Firma Bobrink. Die BMW R 1250 R ist ein problemlos zu fahrendes Motorrad. Es ist komfortabel und hat in allen Bereichen mehr als ausreichend Leistung zur Verfügung. Trotzdem nehme ich gerne meine Classic wieder in Empfang und fahre über Dedesdorf und Sandstedt zufrieden wieder nach Hause.

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