18/03/2024
Mit dem KTM Macina Tour im Teufelsmoor.

KTM Macina Tour CX 610

Heute möchte ich Euch mein neues Fahrrad, das KTM Macina Tour CX 610, vorstellen. Nachdem meine BMW nun bei jemand anderem im Stall steht, ist in der Garage wieder ein Platz frei geworden.

Im November letzten Jahres bestellten wir zwei, bis auf die Farbe identische, KTM Macina Tour bei Rad und Krad in Ritterhude Ihlpohl. Aufgrund von Corona und dem vorherrschenden Bike-Boom, sollte die Lieferung Anfang April erfolgen. Der Liefertermin wurde zwischendurch um einen Monat nach hinten vorschoben. Als ich einen Tag vor dem neuen Termin telefonisch die Übergabe ausmachen wollte, wurde mir mitgeteilt, das sich die Lieferung des ersten Fahrrades um weitere 4 Wochen verschoben hat und die des zweiten Fahrrades um weitere dreieinhalb Monate, auf Mitte August. Mit dieser Aussicht war ich ganz und gar nicht zufrieden und rief einen großen Fahrradhändler im Emsland an. Der inserierte genau das gewünschte Fahrrad. Ich reservierte dieses Modell zur Sicherheit und versuchte nun bei Rad und Krad eine Lösung zu finden. Nach anfänglichem Zögern machte mir der Inhaber den Vorschlag, anstatt des Tiefeinsteigers das Modell mit Trapez-Rahmen zu nehmen, da ein solches Fahrrad avisiert sei. Das war für mich akzeptabel und ich willigte ein. Am 19. Mai durfte ich mein neues KTM Fahrrad in Empfang nehmen. Der Termin des 2. Fahrrades ist mittlerweile vergangen. Geliefert wurde noch nichts und ein neuer Termin ist auch nicht bekannt.

Mein neues KTM Macina Tour
Mein neues KTM Macina Tour

Nun möchte ich aber endlich über das Fahrrad schreiben. Ausgesucht haben wir das Fahrrad, weil ich mir in den Kopf gesetzt hatte, unbedingt ein KTM zu kaufen. Dazu fährt meine Frau seit Jahren ein Modell dieser Marke. Es ist qualitativ sehr gut und vor allem zuverlässig. Kurz vor der Bestellung hatten wir die Möglichkeit, unser gewünschtes Fahrrad einmal zur Probe zu fahren. Das war zu dieser Zeit nicht selbstverständlich, da alle Fahrradhändler so gut wie ausverkauft waren. Wichtig war es mir dabei, ohne Unterstützung des Motors zu fahren. So konnten wir testen, wie gut das eigentliche Fahrrad funktioniert. Das KTM Macina Tour lässt sich wie ein normales Fahrrad ohne Motor bewegen. Im Vergleich zu meinem alten Fahrrad lässt es sich sogar wesentlich leichter fahren.

Motor des KTM Macina Tour
Bosch Performance line CX Motor

Die wichtigsten Bauteile des E-Fahrrades sind natürlich der Motor und der Akku. Bei diesem Fahrrad ist ein Bosch CX Performance line der Generation 4 verbaut. Er unterstützt den Fahrer mit einer Leistung von 85 NM bis zu einer Geschwindigkeit von 27 Km/H. Um das auch auf längere Zeit zu schaffen, bekommt er seinen Strom aus einem Bosch Powertube Akku mit 625 Wh. Wenn der Akku leer ist, wird er mit dem mitgelieferten Bosch Standard Ladegerät mit einer Leistung von 4A wieder aufgeladen. Das dauert laut Anleitung ca. 5 Stunden. Der Akku kann am Fahrrad verbleiben. Es gibt eine Ladebuchse im Rahmen. Ansonsten kann der Akku mit einem Schlüssel aus dem Rahmen entnommen werden. Das erste Mal habe ich den Akku nach 180 Kilometern aufgeladen, obwohl noch immer eine Reichweite von 40 Kilometern angezeigt wurde. Mit der zweiten Ladung bin ich jetzt schon wieder über 100 Kilometer unterwegs gewesen, aber geladen werden braucht er noch lange nicht. Zur Zeit fahre ich meistens im ECO-Modus, der eine Reichweite von 120 Kilometern haben soll. Wahrscheinlich gelten die Werksangaben für hügeligere Wegstrecken. Hier im Norden wohnen wir ja auf dem platten Land.

Die Steuerungseinheit

Gesteuert wird das Ganze über die LCD-Einheit in der Lenkermitte und einem Schalter am linken Griff. Am Display wird der Motor und das Licht eingeschaltet. Hier kann man diverse Informationen über Reichweite, Gesamtkilometer, Uhrzeit, Geschwindigkeit und eingestellte Unterstützungsstufe abrufen. Am Schalter links werden die Unterstützungsstufen gewählt. Dort befindet sich ebenfalls ein Knopf um durch das Menü zu scrollen. Das ist sehr übersichtlich und funktioniert sehr gut.

Um die richtige Trittfrequenz zu haben, kann zwischen den 10-Gängen der Shimano Deore M4100 Schaltung gewählt werden. Sie schaltet sehr leicht und wechselt ruckzuck in die neu gewählte Fahrstufe. Die Übersetzung ist so gut abgestuft, das man hier im Flachland auf den Einsatz des Motors fast verzichten könnte, wäre da nicht der Gegenwind. Auf einem Stück leicht bergab, bin ich am ersten Abend mit knapp 50 Km/H aus dem Ort gefahren. In diesem Bereich kommt man wohl langsam an die Grenze des Machbaren. Der Motor unterstützt einen bei der Geschwindigkeit schon lange nicht mehr. Um auch dann noch wieder gut zum Stehen zu kommen, hat Shimano auch die Hydraulik-Scheibenbremsen spendiert. Sie haben mir auch schon das Leben gerettet, da mir ein Busfahrer beim Abbiegen die Vorfahrt genommen hat. Eine schnelle Reaktion, gute Bremsen und 2 Meter Restweg haben gereicht, um dem Busfahrer entsprechende Flüche hinterher rufen zu können. Er quittierte es mit einem lauten Hupen und fuhr einfach weiter.

ein bequemer Gelsattel

Das Fahren mit dem KTM Macina Tour CX 610 macht auch deshalb soviel Spaß, weil die Ergonomie und die Bequemlichkeit wirklich toll sind. Das Fahrrad besitzt sowohl eine gefederte Gabel als auch eine gefederte Sattelstütze von Suntour, die die gröbsten Schläge vom Fahrer weghalten. Der Allerwerteste freut sich über einen bequemen Gelsattel. Wunder darf man allerdings nicht erwarten. Mein Nacken hat es mit übelsten Knacken und mehrtägigen Schmerzen quittiert, als ich mit 35 Km/H über eine Grundstücksausfahrt hinweg gefahren bin. Seitdem hat mich die Einsicht erreicht, das man mit diesen Geschwindigkeiten besser auf der Straße fährt. Im normalen Gebrauch bis zur Unterstützungsgrenze des Motors bei 27 Km/H sind solche Dinge aber bisher nicht aufgetreten.

Fahrradtasche von Basil

Als Zubehör habe ich mir bisher ein Faltschloss und eine Fahrradtasche besorgt. Das Faltschloss von ABUS ist für die Versicherung notwendig, da sonst bei einem Diebstahl das Fahrrad nicht ersetzt wird. Die Fahrradtasche ist das Modell Discovery 365D von der Firma Basil. Sie fasst mit 9 Litern ein paar Klamotten, kleines Werkzeug, etwas zu Trinken und noch anderen Kleinkram den man immer bei sich hat. Das möchte ich nicht mehr missen.

Das KTM Macina Tour CX 610 hat das gehalten, was ich mir davon versprochen habe. Es fährt super leicht. Der Akku erweitert den Radius der Touren enorm. Mit seinen 26 Kilo Gewicht(ohne Akku) ist es für normale Fahrradträger gerade leicht genug und händelbar. Seitdem ich es habe, fahre ich fast jeden Tag mit einem Lächeln auf dem Gesicht.

Update nach 700 Kilometern

Das Fahren macht nach wie vor großen Spaß. Die Fahrleistung pendelt sich so bei 160 Kilometern pro Ladung ein. Wobei immer noch ein wenig Restreichweite vorm Laden übrig ist. Einen Defekt hatte ich schon mit dem KTM Fahrrad. Der Motor unterstütze nicht mehr regelmäßig und die Geschwindigkeit wurde ab und zu nicht mehr gemessen. Zudem wird der Fehlercode 503 oder S03 angezeigt. Das soll an dem Magneten des Sensors liegen. Ich habe den Sensor abgebaut und wie auch den Magneten ordentlich gereinigt. Bei der nächsten Tour funktionierte es wieder einwandfrei. Jedoch lasse ich es bei der ersten Inspektion in einer Woche nochmal kontrollieren.

Ein Gedanke zu “KTM Macina Tour CX 610

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