Die nächste Tour 2018 führt meine Frau und mich in die Rattenfängerstadt nach Hameln. Als Übernachtungsziel haben wir uns den Campingplatz Hameln direkt an der Weser ausgesucht.
Die Buchung per Telefon verlief sehr freundlich. Wir reservierten den besten Stellplatz, den wir bekommen können, da durch die Ferien und das schöne Wetter viele Anmeldungen vorlagen. Bekommen haben wir einen Stellplatz in der ersten Reihe an der Weser.
Auf der Webseite beschreiben die Kunden die Sanitäranlagen des Platzes als beste und anspruchsvollste in Europa. Da ich leider noch nicht alle Sanitäranlagen in Europa kenne, sage ich bestes Waschhaus, was ich je gesehen und benutzt habe.
Im Eingang des Gebäudes hängen auch noch zwei große und schöne, vom Betreiber selbst gemalte Bilder. Hier möchte ich fast einziehen.
Die Ausstattung des Platzes ist komplett mit Entsorgungsstation und Waschplatz.
Eine weitere Besonderheit des Platzes ist die angrenzende Tapas Bar „Micasa“. Dort verbrachten wir unseren ersten, sehr lustigen, feuchtfröhlichen Abend bei Tapas, Wein und Mojito. Wir hatten Glück und bestellten das Tapas-Angebot und die Mojito zur Happy Hour.
An unserem einzigen vollen Tag des Aufenthaltes genossen wir das schöne Wetter in der Altstadt von Hameln. Es ist herrlich zwischen den alten Fachwerk- und Steinhäusern bummeln zu gehen.
Das Thema Ratten ist allgegenwärtig. Wo viele Städte ein Problem haben, macht Hameln daraus ein Tourismus-Konzept. Darauf muss man erstmal kommen. Aber die Überlieferung vom Rattenfänger von Hameln kennt in Deutschland wohl schon jedes Kind.
Rund um die Nicolaikirche und das Hochzeitshaus fand am diesem Tag ein schöner Markt mit Handwerkskunst aus der Region statt.
Am Abend besuchten wir eine Comedy Event von und mit Tahnee. Sie ist eine der wenigen weiblichen Comedians. Dementsprechend war das Publikum vorwiegend weiblich. Leider lebte das Programm hauptsächlich von der sexuellen Neigung der Darstellerin. Das interessiert mich im allgemeinen aber wenig bei fremden Personen. So war es ganz nett.
Die Veranstaltung fand in der Sumpfblume statt. Dabei handelt es sich um ein Veranstaltungszentrum direkt an der Weser, wo auch die Ausflugsschiffe an- und ablegen.
Unsere Rückreise führte uns nach Bruchhausen Vilsen. Dort unterhält der Deutsche Eisenbahnverein eine große Sammlung an Schmalspur-Lokomotiven, Triebwagen und Waggons.
Als wir an dem Lokschuppen ankamen, wurde gerade eine Lokomotive zum Beladen mit Kohlen gefahren. Unsere Nachfrage nach einer Besichtigung des Schuppens wurde gerne zugestimmt. Ein Mitglied des Vereins begleitete uns und beantwortete geduldig unsere Fragen. Über 100 Exponate sind im Besitz des Vereins. Die einzige Strecke, die der Verein mit seinen Zügen nutzen kann, geht von Bruchhausen Vilsen bis nach Asendorf und hat eine Länge von 8 Kilometern.
Wir durften alle Lokomotiven und Waggons auch von innen besichtigen. Ein sehr schönes Erlebnis. Im alten Bahnhof von Bruchhausen Vilsen befindet sich eine Gaststätte, in der wir einkehrten.
Beim Blick über die Straße entdeckten wir eine nostalgische Tankstelle mit Werkstatt. In dieser Werkstatt wurden früher Fahrzeuge aus Bremen, wie Borgward oder Lloyd repariert.
Zur Zeit steht ein Borgward Lkw von der Firma Haake Beck zur Wartung drin. Nebenan ist eine Sammlung von Oldtimern des Borward-Club Bremen ausgestellt.
Nach einer guten Stunde Restfahrzeit erreichten wir unser zu Hause.