Es hat mich für ein verlängertes Wochenende nach Jade-Schweiburg, an den Jadebusen im Landkreis Wesermarsch getrieben. Vor 3 Jahren habe ich mit meiner Freundin hier schon einiges kennengelernt und es hat uns beiden sehr gut gefallen.
Unser Motto lautet auch auf dieser Reise „In und auf der Jade“. Die Jade ist nicht nur ein türkisfarbener Stein, sondern auch ist sie ein kleiner Fluss, bestens zum Kanu fahren geeignet. Der Jadebusen, liegt zwischen Wilhelmshaven und Butjadingen. Also schön, norddeutsch, platt.
Für Radtouren gibt es die verschiedensten Ziele. Dieses Mal ist unser erstes Ziel das Nordseebad Burhave. Regen kündigt sich bei Ankunft an, also weiter auf der Promenade, vorbei an der Seebrücke, noch 10 Minuten nach Fedderwardersiel. Nicht schlimm, Mario‘s Eisbude öffnet eh erst in einer Stunde.
In Fedderwardersieler Hafen findet alljährlich die „Niedersächsische Krabbenpulmeisterschaft“ statt. Wir gönnen uns die Krabben auf einem leckeren Fischbrötchen. Frisch vom Fischgeschäft der Krabbenfabrik im Sielhafen. Lecker!
Auf einen Hafenspaziergang verzichten wir aufgrund Wasser von oben freiwillig. Die Regenpause verbringen wir im Nationalpark-Haus Museum. Seit Juni mit komplett neuer Ausstellung.
„Leben im Wechsel der Gezeiten“ zeigt Ebbe+Flut, Tiere an Strand und Küste, erklärt Salzwiese+Watt, kompakt und einprägsam Auch als Nordlicht kann man hier noch etlich Interessantes kennenlernen.
Im Sonnenschein nun zurück über die Seefelder Mühle (Stadland) – Kaffepause- zurück nach Schweiburg. Direkt am Deich, im Café Landlust, liegt unser Nachtquartier. Nach 54km auf dem Tacho fallen wir müde in die Betten.
Im Cafe bekommen wir am nächsten Morgen sehr leckeres Frühstück, Sonntags sogar Buffet. Auch alles andere an warmen Gerichten, Kuchen, Torten ist dort hausgemacht und sehr sehr lecker.
Dann stechen wir in Wapelersiel mit dem Kanu – nein – nicht ins Meer ,sondern es geht auf die Jade. Sie ist ein langsam fließendes Gewässer, somit also auch für Anfänger sehr gut geeignet. Da es heute ein wenig windiger ist, brauchen wir an manchen Stellen doch mehr Kraft. Die Kühe am Uferrand beobachten neugierig unser tun. Nach zweieinhalb Stunden, mit Rast an der Pausenstelle, haben wir genug gepaddelt.
Im Melkhus Struck, Kreuzmoor, gibt es als Stärkung frischen Kaffee und Torte bei Inge. Auch bieten Sie und Ihr Mann auf Ihrem Hof Stellplätze für Wohnmobile an.
Am Nachmittag gehen wir in Schwimmen in Dangast. Dangast ist das südlichste Nordseebad -übrigens sehr beliebt bei Bikern, da berühmt für seinen Rhabarberkuchen (gibt‘s im Kurhaus).Wir lassen uns im Dangaster Quellbad auf den Wassermassageliegen im salzigen Jod-Sole-Wasser Rücken und Waden wieder geschmeidig sprudeln. 30° Wassertemperatur sind jetzt genau richtig.
Abendessen gibts dann beim Italiener um die Ecke. „Mama Mia“ – das Restaurant kennen wir bereits vom ersten Besuch. Vorsichtshalber haben wir vorab einen Tisch reserviert. Wegen seiner guten Küche sind die Plätze im Restaurant nämlich sehr begehrt.
Den Sonntag beschliessen wir mit einer Tour nach Sehestedt. Das „ Schwimmende Moor“ von Sehestedt ist der etwa 10 ha große Rest eines riesigen Moorgebietes, das vor rund 1000 Jahren noch die gesamte Fläche des heutigen Jadebusens und die südlich angrenzenden Bereiche bedeckt. Das ist einzigartig auf der Welt: ein Moor, das außen vor dem Deich gelegen ist und bei hohen Orkanfluten aufschwimmt. Auf dem Rückweg können wir jede Menge Kiebitze, Graureiher und Silberreiher beobachten. Im Oktober könnte sich ein Ausflug anlässlich der Vogelzugtage lohnen…