07/09/2024

Helgoland

Auf Helgoland war ich das letzte Mal in meiner Kindheit. An das Ausbooten mit den Börtebooten kann ich mich nur noch dunkel erinnern. Sonst habe ich keine Erinnerungen daran. Aus diesem Grund haben wir der einzigen Hochseeinsel Deutschlands wieder einen Besuch abgestattet. Bei Wikipedia kann man lernen, das der Status aber so nicht stimmt. Das soll uns bei unserem Besuch aber nicht stören.

Um die längst mögliche Aufenthaltsdauer auf der Insel zu haben, fuhren wir mit dem Katamaran „Nordlicht“ der Reederei AG Ems am Vormittag hin. Es ist nicht nur erheblich schneller, sondern an dem Tag die erste Abfahrt. Die See war auf der 75-minütigen Tour sehr ruhig, sodass anscheinend niemand von Tüten oder ähnlichem Gebrauch machen musste.

Im Hafen von Helgoland begrüßten uns die bunten Hummerbuden bei wunderschönem Wetter. Nachdem die Fahrgäste sich ein wenig verteilt hatten, merkten wir, das die Insel recht leer war. Als erstes wollten wir den Rundweg auf dem Oberland gehen. Dazu stiegen wir die 184 Stufen hinauf. Solche Erhebungen kenne ich von anderen Inseln nicht.

Oben stellten wir fest, das wir nur 65 Kilometer von unserem Wohnort entfernt waren. Einen schönen Rundblick über den Hafen und die Düne gab’s dazu.

Der 2,8 Kilometer lange Rundweg ist schön zu laufen. Man sieht jederzeit die Weite des Meeres. Dazu führt er an den Kolonien der Basstölpel vorbei.

Die Vögel brüten seit 1991 auf der Insel, direkt an dem Rundweg. Man kann sehr nah an die Vögel heran treten und sie wunderbar beobachten. Dabei fiel uns auf, das jedes Nest einen großen Anteil von Plastikschnüre enthält. Warum die Vögel das Plastik verwenden und woher es stammt, ist wohl noch nicht eingehend geklärt.

Auf dem weiteren Weg kommt man am Wahrzeichen der Insel vorbei. Die lange Anna. Der 47 Meter hohe Fels war noch bis 1860 mit der Insel verbunden. Um den Fels vor weiteren Schäden besser zu schützen, wurde schon eine Brandungsmauer um ihn herum gezogen.

Im Norden der Insel führt eine Treppe vom Klippenrandweg hinunter zum Strand. Von dort aus bietet sich ein herrlicher Blick auf die roten Felsen.

Wir schlenderten durch den Sand des Nordstrandes bis zur Jugendherberge und von dort weiter auf der Promenade und über den Seglerhafen zurück zum Hafen. Hier nahmen wir die Fähre hinüber zur Düne.

Dort wollten wir unbedingt noch den schönen Strand genießen und uns dabei die Robbenkolonie ansehen. Robbe ist übrigens der Oberbegriff der Tiere. Sie unterscheiden sich in Seehunde und Kegelrobben. Es ist sehr beeindruckend, das man sich hier auf 30? Meter den Tieren nähern darf. Wir haben uns eine Zeit lang in den Sand gesetzt und die Robben beobachtet. Ob nun beide Arten anwesend waren, konnte ich nicht erkennen. Aber sehr schön war es.

Anschließend fuhren wir mit der Helgoländer Fähre zurück auf die Hauptinsel. Wir machten noch eine kleine Tour durch den Ort und besorgten für einen Freund ein paar Zigaretten. Die Mitnahme von Alkohol aufgrund des Preises, fanden wir nicht so interessant. Recht lohnenswert erschien es uns nicht. Ist ja auch nicht so gesund.

Mit der MS Helgoland legten wir kurz nach 16 Uhr im Hafen von Helgoland ab. Der Aufenthalt auf Helgoland betrug für uns dank der günstigen Schiffsauswahl über 5 Stunden, sodass wir die Hauptinsel und die Düne besuchen konnten. Aufgrund eines Maschinenschadens dauerte die Rückfahrt allerdings auch noch über 3 Stunden. Um 19.30 Uhr landeten wir wieder in Cuxhaven an. Das war ein herrlicher Tag auf Helgoland mit einer schönen Schiffsreise.

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