21/11/2024

Dresden

Gerade erst aus Dänemark gelandet, geht es schon weiter nach Dresden. Wir wollen uns die Sehenswürdigkeiten der Stadt ansehen und ein Konzert der Gruppe Silbermond am Elbufer besuchen. Morgens um 6.30 Uhr sind wir wieder on Tour. Auf unseren gesamten Tages-Etappe herrscht wenig Verkehr und kein Stau. So einfach war es schon ewig nicht mehr.

Ziel des ersten Tages ist der Campingplatz Saaletal. Hier wollen wir übernachten, bevor wir am nächsten Tag einen geschäftlichen Termin in Landsberg wahrnehmen. Der Campingplatz liegt direkt an der Saale und ist hauptsächlich von Dauercampern besucht. Wir werden sehr freundlich empfangen. Für die Nacht sollen wir € 25,- zzgl. Nebenkosten bezahlen.

Die Einrichtungen des Platzes sind sehr gepflegt. Wir fühlen uns sofort wohl. Als erstes ging es auf den Liegestuhl. Danach haben wir den Platz und die nähere Gegend erkundet. In der Gaststube gab es Abends sehr leckere Hausmannskost zu essen.

Am nächsten Morgen sind nach dem Frühstück unsere 7 Sachen schnell eingepackt und wir fahren weiter Richtung Dresden. Aufgrund des Geschäftstermins erreichen wir den Campingplatz in Mockritz, einem Stadtteil von Dresden, erst kurz nach 15 Uhr. Da die Fahrzeit nur 3 Stunden betrug, haben wir auch noch schnell das Vorzelt aufgebaut.

Unser erster Ausflug während unseres Aufenthaltes in Dresden führte uns raus aus der Stadt in die sächsische Schweiz. Mit dem Cabrio steuerten wir die Bastei an.

Die Bastei ist eines der meistbesuchten Ziele der Region. Von hier oben haben wir einen herrlichen Rundblick über die Region und den Verlauf der Elbe. Erfreulicherweise sind wir recht früh unterwegs, sodass wir den großen Zulauf der Touristen zuvor kommen und ohne große Wartezeiten hier und da schöne Fotos schießen können. Auf dem Rückweg kommen uns eine große Menge Interessierte entgegen. Zurück zum Parkplatz nutzen wir den angebotenen Shuttle-Service, da das Thermometer sich der 30 Grad Grenze annähert. Die Weiterfahrt im Cabrio macht aber trotzdem noch Spaß.

Anstatt zum zweiten touristischen Highlight, der Festung Königstein zu fahren, entschließen wir uns, der Burg Hohnstein einen Besuch abzustatten. Die Burg wird unter anderem als Jugendherberge genutzt. In 2017 habe ich auf einer Motorradtour hier schon einmal übernachtet.

Es ist wirklich schön und interessant, sich frei und ohne Eintritt auf dieser Burg bewegen zu dürfen. Wir besteigen als erstes den Burgturm. Danach drehen wir noch eine Runde im Burggarten. Etwas gruselig wird uns schon, als wir auf den Hinweistafeln lesen können, welche Gräueltaten dort verübt wurden. Auf dem Rückweg wurde es uns in Pirna zu heiß im Cabrio. Mit geschlossenem Verdeck gings den Restweg zum Campingplatz nach Dresden.

Ein Höhepunkt unserer Reise nach Dresden stand am nächsten Ausflugstag auf dem Programm. Etwa ein Jahr zuvor hatten wir Karten für das Konzert der Gruppe Silbermond am Elbufer ergattert. Um in die Innenstadt von Dresden zu gelangen, haben wir uns zwei rote Fahrräder vom Campingplatz ausgeliehen. Das tolle, wie auch das blöde an der Sache ist, vom Campingplatz brauchen wir uns nur auf den Sattel zu schwingen. Der Rest funktioniert von ganz allein. Der Hinweg führt nur bergab.

Dort angekommen gab’s zur Stärkung zwei Buletten im Brötchen. Die nette Verkäuferin bot mir auch noch zwei Brötchen mit Rührei sowie den Rest der angefertigten Waren an, da der Fleischer Feierabend macht und sonst alles entsorgen würde. Derart gestärkt machen wir uns auf zum Veranstaltungsgelände.

Nach der Vorband Oska beginnt um 20.45 Uhr das Konzert von Silbermond. Nebenbei hat man einen tollen Ausblick auf die beleuchtete Alstadt.

Wir genießen die tolle Musik an diesem lauen Sommerabend. Das Konzert endet nach über zwei Stunden mit einem gewaltigen Feuerwerk.

Kurz genießen wir noch die abendlich nächtliche Atmosphäre von Dresden. Dann geht’s mit den Drahteseln zurück zum Campingplatz – bergauf. Gegen ein Uhr lagen wir glücklich und erschöpft im Bett des Wohnwagen.

Am nächsten Tag rollten wir nochmals berab nach Dresden. Diesmal wollten wir uns mit Freunden die Altstadt ansehen. Nach unserem Treffen am Altmarkt stiegen wir die 259 Stufen des Turms der Kreuzkirche hinauf. Von dort aus hat man einen herrlichen Blick über die Dächer von Dresden. Gleichzeitig ist die Kreuzkirche nicht so überlaufen, wie die Frauenkirche.

Anschließend führte uns unser Weg am Kulturpalast, der Frauenkirche zur Brühlschen Terasse an die Elbe und von dort weiter über den Schlossplatz zur Semperoper. Eigentlich bräuchten wir zwei Wochen, um sich alle Sehenswürdigkeiten der Stadt anzuschauen. Der Innenhof des Zwingers ist zur Zeit durch eine Umgestaltung nicht so sehenswert. Es lässt sich aber erahnen, wie prunkvoll es normalerweise aussieht.

Auf dem Rückweg zu den Fahrrädern schlenderten wir auch ganz irdisch durch die Altmarkt Galerie und weiter bis zum Dresdener Bahnhof.

Unsere Damen entschieden sich dann noch zu einem Besuch im „weißen Gewölbe“ von Uwe Hermann. Wir verfolgten solange einen Demonstrationszug für Gleichberechtigung und gegen Nazis. Eine genaue Message konnte ich nicht erkennen. Es ging wohl hauptsächlich um ohrenbetäubenden Musiklärm, Drogen und Alkohol zu konsumieren und durch schräge Klamotten aufzufallen. Manche Damen taten dies auch ohne diese. Wem’s gefällt?!.

Eigentlich wollten wir zum Schluss nochmal an der Elbe ein wenig dem zweiten Auftritt von der Gruppe Silbermond lauschen. Aber als wir dort ankamen zog gerade der Demozug über die Elbbrücke und störte auch diese Veranstaltung. Wir kehrten um und zurück bergauf zum Campingplatz.

An unserem letzten Tag des Aufenthaltes in Dresden wählten wir aufgrund von Temperaturen über 30 Grad ein Ziel im Wald. Unsere Wahl fiel auf die Wasserkraftanlage Niezelgrund in der Lohmener Klamm. Dieses Wehr aus dem 19. Jahrhundert wird seit 1910 zur Stromerzeugung genutzt. Es produziert ökologischen Strom für 350 Haushalte.

Wir klettern eine Zeitlang auf diesem historischen Bauwerk herum und schauen es uns von allen Seiten an. Selbst hier im Wald stieg das Thermometer auf knapp 30 Grad. Also fix die Schuhe aus und die Füße ein wenig im Wasser der Wesenitz gekühlt.

In dieser Kulisse könnte man Gewiss auch Filme drehen.

Beim anschließenden Einkauf fiel uns noch ein monumentale Bauwerk auf. Dabei handelt es sich um die Bismarcksäule im Stadtteil Räcknitz. Sie wurde 1906 gebaut und diente als Feuerschale. Nach der Sanierung wird sie als Aussichtsturm benutzt. Leider war er nicht geöffnet.

Von oben hätte wir bestimmt noch eine bessere Aussicht auf Dresden gehabt. Anschließend gings zurück zum Campingplatz. Wir bauten das Vorzelt ab und packten alles wieder zusammen. Morgen fahren wir weiter nach Glauchau und anschließend zum Campingplatz Badesee Immelborn in Thüringen. Dort endet unsere Reise nach Dresden. Wir waren sehr überrascht von der Stadt, den alten Gebäuden und den freundlichen Menschen. Es gibt so viel zu sehen, das wir gerne wieder kommen wollen. Weiter geht’s jetzt zum Laacher See in der Eifel.

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