Einen beruflichen Termin nutzten wir, um einen kleinen Abstecher nach Bad Blankenburg in Thüringen zu unternehmen. Mit Hilde Hymer quatierten wir uns auf dem Campingplatz Schwarzatal ein. Er liegt direkt an der Schwarza mit Rad- und Wanderwegen.
Der Platz besitzt nur 23 Stellplätze. Davon waren während unseres 4-tägigen Aufenthaltes, trotz Wochenende, aber höchstens 2 belegt. Das „Waschhaus“ besteht aus einem Container mit 2 Räumen. Je einer für Damen und Herren. Aber dieses ist sehr sauber. Neben dem Gasthaus steht die „Flößer Hütte“. Ein kleines Gasthaus, wo wir nur mit vorheriger Reservierung überhaupt einen Tisch für 2 Personen bekommen haben. Die Hütte brummt gewaltig. Lecker und freundlich war es dazu. Danach liefen wir noch ein wenig an der Schwarza bis zum Chrysopras Wehr. Nach knapp 500 Kilometern Anreise war es auch genug für den Tag.
Der Grund, Bad Blankenburg zu besuchen war die Burg Greifenstein mit ihrer Falknerei. Der Weg mit dem Fahrrad vom Campingplatz bis zur Burg waren zwar nur 3,5 Kilometer weit. Jedoch hatten wir am Ende einen Anstieg von 200 Höhenmetern auf einem Kilometer zu bezwingen. Für uns als Flachlandtiroler ist das schon eine echte Herausforderung. Der Torwächter der Burg bot uns an, auf unsere Fahrräder am Eingang aufzupassen. Das ist mal wirklich netter Service.
Von der Burg Greifenstein hat man einen herrlichen Blick auf Bad Blankenburg und das gesamte Umland. Sie ist mit 250 Meter Länge und 80 Metern Breite, flächenmäßig eine der größten deutschen Burgen. In der Burg befindet sich die Falknerei von Sandra Jung und Benedikt Nyssen. 23 Greifvogelarten finden dort ihr Zuhause. Neben täglichen Flugvorführungen werden dort auch Vögel aufgezogen und weitergegeben oder ausgewildert.
Wir haben uns den ganzen Tag auf der Burg aufgehalten. Das war sehr schön und kurzweilig. Wir haben uns eine Flugshow angesehen und die wunderbare Aussicht bei herrlichen Wetter genossen.
Die Vögel kann man sich in aller Ruhe jederzeit ansehen und beobachten. Man kommt bis auf 2 Meter an sie heran. Das war ein wunderbar entspannter Tag. Auf dem Rückweg habe ich mein Rad kurz bergab rollen lassen. Bei knapp 57 Km/H konnte ich feststellen, wie viel Mühe die Scheibenbremsen mit dem Anhalten bekommen. Mal eben stoppen ist da nicht mehr. Aber wir sind heile wieder am Campingplatz gelandet.
Am Samstag sind wir von Bad Blankenburg bis Schwarzburg an der Schwarza entlang gefahren. Die Wege sind toll zu fahren und gut ausgeschildert. Leider führt auf der anderen Seite der Schwarza die Bundesstraße entlang. Immer wieder zogen Motorräder vorbei. Da bekam ich Lust, auch wieder mit meinem Motorrad in Thüringen zu fahren. Mit meinem E-Fahrrad war ich etwas untermotorisiert unterwegs. Wir stimmten uns später mit einer Portion Torte im Cafe Holub milde. Am Sonntag ließen wir auf dem Campingplatz die Seele baumeln, weil wir am nächsten Tag weiter reisten. Anbei noch Bilder der Aussenfassade in Landsberg/Saale.