21/11/2024

Frau Strom goes Schleswig Holstein

Meine Neue heißt Frau Strom. Besser gesagt: Suzuki DL 1000 V-Strom.

Sie stammt aus dem Jahr 2014 und hatte beim Einzug in unsere Garage gut 4000 KM auf dem Tacho. Für die Orientierung benutze ich ein Garmin 395 LM.

Das serienmäßige ABS hat mich gleich zu Beginn dieser Tour vor Schlimmeren bewahrt.

Das war knapp

Anlass für das waghalsige Manöver inklusive Vollbremsung war ein Autofahrer, der in einer S-Kurve Rückwärts fuhr und mir entgegen kam. Ich kam auf der Rasenfläche circa 50 Zentimeter vor dem Brückengeländer zum stehen. Links konnte ich mich mit dem Autofahrer durch seine Seitenscheibe unterhalten. Rechts waren noch ca. 20 cm Gras vorhanden – dann ging es runter zum Vollwaschgang in den Graben. Meinen rechten Fuß konnte ich nicht mehr abstellen.

Wenigstens half er mir, mich aus meiner misslichen Lage zu befreien und zog mich zurück auf festen Boden. Bei der anschließenden Plauderei stellte sich heraus, das er ebenfalls Motorrad fährt.

Mit der jetzt kompletten und verbesserten V-Strom wollte ich eigentlich nach Schweden fahren. Das Wetter bietet aber zur Zeit keine längeren Schönwetterphasen. Also hab ich mich zu einer 3-Tages-Tour nach Schleswig-Holstein entschieden.

Bei schönem Wetter bin ich Richtung Fähre Wischhafen gestartet. Über Rade und Hammah ging es über Landesstraßen zur Oste und weiter zur Ostewerft. Dort habe ich eine Kaffeepause eingelegt. Kurz nach dem Aufbruch von dort kam es zu dem oben genannten Zwischenfall. Nachdem ich ausgezittert hatte, fuhr ich weiter zur Elbfähre. Der Verkehr wurde in einer extra Schleife über angrenzende Wiesen geführt. Gott sei Dank ist es möglich, mit dem Motorrad an der Schlange vorbei bis nach vorne zu fahren. So konnte ich gleich auf die nächste Fähre fahren.

Von Glückstadt bin ich erstmal dem Elbdeich gefolgt bis ich nach Itzehoe abgebogen bin. Ohne weitere Zwischenfälle aber mit vielen Gedanken im Kopf erreichte ich schließlich den Strand von Laboe, wo ich eine längere Pause eingelegt habe.

Strand Laboe

Bis zu meinem Hotel Witt’s Gasthof in Krummbek war es dann nur noch 10 min fahrt.

Am nächsten Tag meines Aufenthaltes entschied ich mich zur Umrundung der Schlei über Schleswig und Kappeln. Um dorthin zu kommen, fuhr ich erstmal Richtung Kiel. Was in der Region nichts besonderes ist, da anscheinend alle Straßen irgendwann in die Landeshauptstadt führen. Nach Durchquerung über Schnellstraßen wich ich irgendwann von meinen Plan ab und überquerte die Schlei auf der kleinen Fähre bei Missunde. Ein netter Autofahrer verriet mir bei einem kleinem Plausch auf der Fähre eine Nebenstrecke direkt an der Schlei bis Kappeln. Ganz nebenbei kommt man dann an der kleinsten Stadt Deutschlands – in Arnis – vorbei.

Stadt Arnis
Die ganze Größe

Dort ließ ich mich auf einer Bank für eine Pause nieder. Wenig später gesellte sich eine ältere Frau dazu und fing an Ihr Reisetagebuch zu schreiben. Darüber kamen wir in ein sehr nettes Gespräch. Leider verpasste ich dadurch den vorbeifahrenden Raddampfer zu knipsen. Wenn sich jemand den vorstellen kann, gibt es dazu das Bild ohne.

An der Schlei

Meine Tour führte dann weiter über Kappeln und Waabs nach Eckernförde. Wo ich direkt zu der Bonbon-Manufaktur ging, um ein Mitbringsel einzukaufen. Aber bitte nicht verraten, soll ja eine Überraschung sein.

Bonbonkocherei Eckernförde
süßer Hafen

Als nächstes werde ich noch einen kurzen Abstecher in meinen Lieblingsort Laboe machen, bevor ich bei den angekündigten Gewittern die kullinarischen Genüsse meines Hotels genießen werde.

Promenade Laboe

Die Rückfahrt fuhr ich meist über kleine Nebenstraßen zur Fähre Glückstadt. Nach der Überfahrt fand mein Garmin wieder eine neue Strecke Richtung nach Hause. In Bremervörde gab’s noch einen Kaffee bei Bergmann + Söhne.

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